Filmnummer: 107
Laufzeit: 77:22 Minuten
Drehdatum: 20.11.2021
Wettbewerb:
Fäden, Figuren und Film – Die Bühne am Fädchen
Es sind oft die Begegnungen am Rande eines Projekts, die neue Wege eröffnen. So war es auch während der Vorbereitungen zu meinem ersten Spielfilm „Die Zauberrose“, als ich Karin und Manfred Nöcker kennenlernte. Während der Dreharbeiten erfuhr ich eher beiläufig, dass die beiden ein ganz besonderes Hobby pflegen: Sie betreiben ihr eigenes Marionettentheater – liebevoll genannt „Bühne am Fädchen“.
Neugierig geworden, besuchte ich eine ihrer Aufführungen – „Zwerg Nase“ – und war sofort begeistert. Da war nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch Herz, Humor und eine ganz eigene Art, Geschichten zu erzählen. Es war schnell klar: Diese Art von Theater darf nicht einfach nur live erlebt werden – sie soll auch filmisch festgehalten werden, damit sich ein größerer Kreis von Menschen daran erfreuen kann. Und so begann unsere Zusammenarbeit.
Nach „Zwerg Nase“ folgten weitere Produktionen, die ich mit der Kamera begleitete. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Aufführung von „Charles Dickens – Eine Weihnachtsgeschichte“, die wir im stimmungsvollen Ambiente des Walder Kotten aufzeichneten – einem Ort mit Geschichte, der auch das Laurel & Hardy Museum beherbergt (über das ich ebenfalls einen Film gedreht habe).
Für „Eine Weihnachtsgeschichte“ konnte ich Erich Schulte als Unterstützung gewinnen. Mit fünf verschiedenen Kameras zeichneten wir das Stück auf – was im fertigen Film zu leicht variierender Bildqualität führt, aber auch den lebendigen und spontanen Charakter des Spiels unterstreicht.
Die „Bühne am Fädchen“ ist für mich weit mehr als ein Freizeitprojekt zweier engagierter Menschen. Sie ist ein Ort der Poesie, der Zeitlosigkeit, des liebevollen Erzählens. Mit meinen Aufnahmen möchte ich dazu beitragen, diese besonderen Aufführungen zu bewahren – und sie Menschen zugänglich zu machen, die vielleicht nie die Gelegenheit haben, selbst im Publikum zu sitzen.
Inzwischen sind mehrere Filme über die Marionettenspiele entstanden – und ich freue mich auf jeden weiteren, der folgen darf. Denn Geschichten, die mit Herz erzählt werden, sollten auch ihren Weg in die Zukunft finden.
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